Arthrose ist die weltweit häufigste Erkrankung der Gelenke. Ihr Auftreten ist eng mit einem höheren Lebensalter verknüpft, aber auch wenn man sie nicht vermeiden bzw. heilen kann, gibt es eine Reihe von Empfehlungen, wie man den Zeitpunkt der Erkrankung hinauszögern und ihren Verlauf so weit wie möglich abmildern kann. Dabei sind Besonderheiten je nach betroffenem Gelenk zu berücksichtigen:
Arthrose an den Händen
Die Erkrankung äußert sich durch einen zunehmenden Verschleiß des Knorpels. Die Folgen sind Steifheit, Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit. Das Krankheitsgeschehen beginnt zumeist im Alter von 45 bis 50 Jahren, die am häufigsten betroffenen Gelenke sind das Daumengrundgelenk, das Fingerendgelenk und das Fingermittelgelenk. Manchmal entstehen knöcherne Knoten an den Mittelgelenken der Finger.
Arthrose am Kniegelenk
Auch bekannt unter der Bezeichnung Gonarthrose, ist eine chronische Abnutzung des Kniegelenks. Sie kann unterschiedliche Abschnitte des Gelenks betreffen: zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein, Oberschenkelknochen und Kniescheibe oder als “Pan-Gonarthrose” Oberschenkelknochen, Schienbein und Kniescheibe. Übergewicht verschlimmert die Kniegelenksarthrose, manchmal ist der Auslöser auch eine schwere Verletzung, etwa ein Bruch oder eine schlimme Verdrehung des Gelenks in der Vergangenheit.
Arthrose des Hüftgelenks
Das Hüftgelenk ist nach dem Knie das am zweithäufigsten von Arthrose betroffene Gelenk. Die Abnutzung betrifft hier den Knorpel des Gelenks zwischen Becken und Oberschenkel. Patienten, die an einer Arthrose des Hüftgelenks erkrankt sind, spüren über die Jahre eine Verschlimmerung der Schmerzen, vor allem beim Auf- und Absteigen von Treppen und mit zunehmender Tendenz am Abend. Manche Patienten leiden auch unter nächtlichen Schmerzen oder Ruheschmerzen.
Arthrose der Halswirbelsäule
Bei der Abnutzung der Knorpel der Halswirbelsäule sind die hauptsächlichen Symptome Schmerzen und Steifheit im Halsbereich. Die Ursachen können sowohl ererbt sein als auch durch äußere Faktoren bedingt sein. Die Abnutzung führt zu einem Druck auf Nerven, die wiederum mit Entzündung und Schmerz reagieren. Die häufigsten Symptome sind Kribbeln in den Armen und Händen, Kopfschmerz, muskuläre Schwäche und Steifheit.
Arthrose ist eine degenerative Erkrankung
Wie oben bereits kurz erwähnt, gibt es äußerliche und innerliche (vererbte) Ursachen für Arthrose, und oft handelt es sich einfach um altersbedingte Abnutzungserscheinungen der Gelenke. Im Folgenden einige Empfehlungen, um den Ausbruch der Arthrose so weit sie möglich nach hinten zu verschieben:
- Übergewicht verringern. Das ist vor allem für die Arthrose der Kniegelenke von immenser Bedeutung. Eine vorwiegend sitzende Lebensweise verursacht leider eine Vielzahl von Erkrankungen.
- Körperlich aktiv sein. Moderate Bewegung mehrmals pro Woche stärkt die Muskulatur und wirkt dem Verlust an Körperspannung, Muskelkraft und Elastizität entgegen.
- Das betroffene Gelenk sanft bewegen, beispielsweise sanfte Übungen für die Lendenwirbelsäule. Besonders empfehlenswert sind Schwimmen, Yoga oder Pilates.
- Gesunde Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von degenerativen Erkrankungen. Die Aufnahme von Vitamin A, C und E sowie Omega-3-Fettsäuren wird empfohlen, die Kohlenhydratzufuhr sollte sich ebenso wie der Zuckerkonsum in Grenzen halten.
- Schlafqualität. Schlechter Schlaf kann zu Angst- und Unruhezuständen führen und die Immunabwehr schwächen. 7 oder 8 Stunden erholsamer Schlaf pro Tag werden empfohlen, in denen Reparaturprogramme in unserem Körper ablaufen können. Eine gute, feste Matratze und ein passendes Kopfkissen, das die Halswirbelsäule optimal stützt, gehören zu den besten Investitionen, die wir für unsere Gesundheit tun können.
- Körperhaltungen abwechseln, sowohl im Sitzen als auch im Stehen. Das ist besonders wichtig für diejenigen, die ihre Arbeitszeit vor dem Computer sitzend oder hinter einem Verkaufstresen stehend verbringen. Eine ungünstige Haltung kann Gelenke überlasten und zu schnellerer Abnutzung führen. Tiefe Sessel und andere tiefe Sitzgelegenheiten meiden.
Falls eine familiäre Vorbelastung besteht, zögere nicht zu lange und folge den Empfehlungen, die wir hier gegeben haben.
Es gibt zurzeit noch keine wirksamen Medikamente oder Therapien, die Arthrose heilen könnten, aber es gibt eine ganze Reihe von vorbeugenden Maßnahmen, die den Ausbruch der Krankheit hinauszögern bzw. den Verlauf verlangsamen können. Das wirksamste Mittel gegen die Arthrose ist eine positive Einstellung, Geduld mit sich selbst und nicht zuletzt Willenskraft.
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